Finasterid: Tagesdosis 5 mg

Warum wird Finasterid bei BPH höher dosiert?

Die benigne Prostatahyperplasie (BPH), also die gutartige Prostatavergrößerung, ist zwar keine bösartige Krebserkrankung, kann aber im fortgeschrittenen Stadium erhebliche Beschwerden und Begleiterkrankungen verursachen – von Harnwegsinfektionen, über Inkontinenz bis zum Nierenversagen. 

Das Behandlungsziel ist daher, das Wachstum zu stoppen und die Prostata wieder zu verkleinern, um einen chirurgischen Eingriff möglichst zu verhindern. Hierfür ist eine höhere Dosis Finasterid und meist auch eine Kombination mit anderen Medikamenten (z. B. Doxazosin) erforderlich.

Wirkt Finasterid 5 mg auch gegen Haarausfall?

Grundsätzlich wirkt auch Finasterid 5 mg gegen den erblich bedingten Haarausfall. Nachgewiesenermaßen ist hier aber bereits die geringere 1 mg Dosis sehr effektiv und bislang gibt es keinen Nachweis, dass eine höhere Dosierung bei Haarausfall besser wirkt. Erwiesen ist jedoch: Mit höherer Dosierung steigt das Risiko für teils schwerwiegende Nebenwirkungen. Die Behandlung von Haarausfall mit der 5 mg Dosis bringt also deutliche Nachteile, aber keine Vorteile. Eine Behandlung des Haarausfalls mit Finasterid 5 mg ist daher nicht angeraten.

Zusammenfassung

Finasterid 5 mg wird für die Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung (BPH) verabreicht. Der Wirkstoff muss hier in höherer Dosis eingesetzt werden, um schwerwiegende Folgeerkrankungen wie Inkontinenz oder Nierenversagen zu verhindern und um chirurgische Eingriffe zu vermeiden. Für die Behandlung des erblich bedingten Haarausfalls ist bereits die Dosis von 1 mg sehr effektiv. Eine Behandlung mit Finasterid 5 mg Dosis bringt keine nachgewiesenen Vorteile, geht aber mit einem höheren Risiko für schwere Nebenwirkungen einher. Von der Einnahme von Finasterid 5 mg bei Haarausfall ist daher abzuraten. Da Finasterid im deutschsprachigen Raum verschreibungspflichtig ist, solltest Du die Dosis immer im ärztlichen Beratungsgespräch auf Deine individuelle Situation abstimmen.