Beim Spannungshaarausfall handelt es sich nicht um eine offizielle Erkrankung. Dahinter verbirgt sich vielmehr ein Erklärungsmodell für den typischen Verlauf des erblichen Haarausfalls. Nach dem Modell des Spannungshaarausfalles kommen zwei Faktoren zusammen: eine erblich bedingte Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber männlichen Sexualhormonen (vor allem DHT) und eine andauernde Verspannung der Schädelmuskulatur. Die Folge: Haarausfall, besonders an Stellen mit starker Muskelspannung.
Spannungshaarausfall ist keine offizielle Diagnose, sondern vielmehr ein Erklärungsmodell für den typischen Verlauf des erblichen Haarausfalls.
Das Modell des Spannungshaarausfalls geht davon aus, dass es ein Zusammenspiel gibt zwischen erblich bedingtem Haarausfall und einer starken Verspannung der Schädelmuskulatur, welche zu einer schlechten Durchblutung der Kopfhaut führt.
Erstes therapeutisches Ziel ist die Entspannung der Muskulatur.
Das Erklärungsmodell des Spannungshaarausfalls geht davon aus, dass Verspannungen der Schädelmuskulatur zu einer schlechten Durchblutung der Kopfhaut führen. Die Haarwurzeln werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Gleichzeitig werden schädliche Stoffwechselprodukte, vor allem DHT, nicht mehr abtransportiert.
Kommt noch eine erblich bedingte Überempfindlichkeit gegenüber DHT hinzu, entstehen Probleme mit Kopfhaut und Haaren sowie ein zunehmender Haarausfall, besonders an Stellen mit der höchsten muskulären Verspannung.
“Spannungshaarausfall gilt als eine Form erblich bedingten Haarausfalls. Das Erscheinungsbild und die Ursachen sind sehr ähnlich: der Verlauf beginnt häufig mit Geheimratsecken und lichtem Haar im Stirnbereich und auf dem Hinterkopf. Bei beiden Formen von Haarausfall spielt zudem das Hormon Dihydrotestosteron eine Rolle.”
Typische Anzeichen von Spannungshaarausfall sind zunehmender Haarverlust, besonders an jenen Stellen, wo die muskuläre Anspannung am stärksten ist, sowie Veränderungen an Haaren und Kopfhaut.
Die häufigsten Symptome von Spannungshaarausfall
Bei besonders starker Ausprägung vom Spannungshaarausfall können Kopfhautschmerzen (auch: Trichodynie) auftreten. Hierbei handelt es sich um Missempfindungen auf der Kopfhaut, die sich als Jucken, Brennen, Ziehen oder Kribbeln äußern.
Spannungshaarausfall entsteht durch
das Zusammenspiel der Ursachen von erblich bedingtem Haarausfall (Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber männlichen Sexualhormonen)
und einer schlechten Durchblutung der Kopfhaut aufgrund von erhöhter Anspannung der Kopfmuskeln.
Um unseren Kopf spannt sich ein System aus Muskeln. Diese können wie alle Muskeln des Körpers bewusst oder unbewusst an- und entspannen. Dieses Wechselspiel wirkt sich direkt auf umliegende Organe und Gewebe wie die Kopfhaut aus.
Bei einer hohen Muskelkontraktion spannt sich die Kopfhaut und drückt die Blutgefäße unter ihr zusammen, was wiederum die Durchblutung verschlechtert. Den Ablauf kann man sich wie folgt vorstellen:
Bei einer hohen Konzentration oder Stress werden die Muskeln im Schädelbereich stark angespannt. Dauerhafte psychische Belastungen können eine permanente Verspannung hervorrufen.
Das führt dazu, dass unsere Kopfhaut straff über unser Schädeldach gezogen wird und die Blutgefäße darunter zusammengepresst werden. Die Folge: weniger Blut und Sauerstoff gelangen zu den Haarwurzeln. Bei stark Betroffenen von Spannungshaarausfall wird der Blutfluss in den Blutgefäßen unter der Schädeldecke um etwa 60 % verringert. Damit sinkt die Sauerstoffversorgung der Haarzellen um 40 %.
Das führt dazu, dass unsere Kopfhaut straff über unser Schädeldach gezogen wird und die Blutgefäße darunter zusammengepresst werden. Die Folge: weniger Blut und Sauerstoff gelangen zu den Haarwurzeln. Bei stark Betroffenen von Spannungshaarausfall wird der Blutfluss in den Blutgefäßen unter der Schädeldecke um etwa 60 % verringert. Damit sinkt die Sauerstoffversorgung der Haarzellen um 40 %.
Aus den Ursachen ergeben sich mehrere Ansatzpunkte für eine erfolgreiche Behandlung des Spannungshaarausfalls. Erstes therapeutisches Ziel ist eine nachhaltige Entspannung der Muskulatur im Schädelbereich. Unterstützend können Medikamente gegeben werden, die die Umwandlung von Testosteron in das schädliche DHT verringern.
Nur wenn die Verspannung der Schädelmuskulatur gelöst wird, können die Haarwurzeln ausreichend durchblutet und mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Für die Regeneration geschädigter Haarwurzeln ist eine Entspannung der Muskulatur daher unerlässlich. Es gibt verschiedene Methoden, sie herbeizuführen.
Ob Meditation, autogenes Training oder progressive Muskelrelaxation – alle Techniken führen zur Entspannung des autonomen Nervensystems und damit auch zur Erschlaffung jener Muskeln, die unbewusst angespannt werden. Die besten Effekte werden erzielt, wenn die Übungen täglich zweimal für ca. 15 Minuten praktiziert werden. Aber es gilt: Auch wenn Du es nicht regelmäßig schaffst, zählt jeder Moment der Entspannung.
Über Biofeedback kann eine gezielte Entspannung von Muskelgruppen, die zunächst wenig steuerbar wirken, wie der Schädelmuskulatur, erlernt werden. Hautelektroden messen fortlaufend die muskuläre Spannung betroffener Bereiche, während der oder die Betroffene ausprobiert und erlebt, wie je nach ausgeführter Übung oder Verschiebung des Konzentrationsfokus seine Muskelspannung ansteigt oder absinkt. Das wird ihm über akustische und optische Signale rückgemeldet. Auch hier ist regelmäßige Übung über mehrere Monate wichtig für den Therapieerfolg.
Die Gabe eines Muskelrelaxans erscheint als der einfachste und schnellste Weg. Häufig wird das Nervengift Botulinumtoxin A (Botox) gespritzt, welches aber nicht frei von Nebenwirkungen und Risiken ist. Durch eine Injektion des Medikaments in die Kopfhaut wird die Signalübertragung vom Nerv zum Muskel gehemmt. So kann eine schnelle Entspannung der Muskeln herbeigeführt werden.
Einige äußere Faktoren können unsere Kopfhaut belasten und so zu Haarausfall führen. Beispiele hierfür sind häufiges Tragen schwerer Kopfbedeckungen oder Haartrachten. Auch streng nach hinten gebundenes Haar oder Gesichtslifting können zu einer straffen Spannung der Kopfhaut führen. In diesem Fall kann auch eine Traktionsalopezie vorliegen.
Das Erklärungsmodell des Spannungshaarausfalls geht von einem Zusammenspiel aus erblich bedingtem Haarausfall und chronischer Verspannung der Schädelmuskulatur aus. Symptome sind Haarverlust, meist beginnend mit Geheimratsecken oder einer Tonsur, eine gespannte Kopfhaut und in seltenen Fällen Kopfhautschmerzen. Erstes therapeutisches Ziel ist die Entspannung der Muskulatur im Schädelbereich.
Typische Symptome sind Spannungsgefühle am Kopf und Spannungskopfschmerzen, Missempfindungen an der Kopfhaut (in seltenen Fällen Kopfhautschmerzen) und Haarausfall beginnend mit Geheimratsecken, gefolgt von einer Tonsur.
Spannungshaarausfall ist keine offizielle Diagnose, sondern ein Erklärungsmodell, das von einem Zusammenspiel aus erblich bedingtem Haarausfall und einer chronischen Verspannung der Schädelmuskulatur ausgeht. Die Muskelverspannungen, so die Erklärung, vermindern die Durchblutung und führen dazu, dass erblich vorbelastete Haarwurzeln noch schlechter versorgt werden.
Oberstes Ziel ist die Entspannung der Schädelmuskulatur. Wie für jede Muskulatur im Körper sind hierfür Entspannungsübungen oder Biofeedback hilfreich. Bereits 15 Minuten am Tag können helfen.
Ein Muskelrelaxans wie Botulinumtoxin A (Botox) ist eine schnelle und einfache Methode, die Muskeln zu entspannen. Allerdings ist das Nervengift nicht ohne Nebenwirkungen. Informiere Dich daher sorgfältig, bevor Du Dich für diese Methode entscheidest.