Haarausfall kann sich durch Symptome ankündigen, bevor Du den Haarverlust optisch wahrnehmen kannst. Eine frühe Erkennung ermöglicht direktes Einschreiten und damit gute Behandlungsprognosen.
Letzte Änderung: 16.02.2024
Erste Anzeichen von Haarausfall können Juckreiz, Schuppen und übermäßige Talgproduktion auf der Kopfhaut aber auch eine Veränderung der Fingernägel sein.
Ist Haarausfall ein Symptom einer Erkrankung, muss diese zuerst behandelt werden.
Bei ersten Symptomen von Haarausfall bieten sich pflanzliche Mittel an.
Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten - Allergologie - Konsiliararzt, Hautzentrum Nymphenburg,
apl. Professor der Technischen Universität München
"Krankhafter Haarausfall kommt selten allein, sondern kann von den vielfältigsten Symptomen begleitet werden: von einem Jucken, Kratzen und Schuppenbildung bis hin zu offenen Wunden, Schwellungen und Vernarbungen. Wenn sich hinter dem Haarausfall eine organische Erkrankung verbirgt, können noch weitere diffuse Anzeichen auftreten. Die Symptome stellen wichtige Hinweise zur Diagnosestellung und Wahl der Behandlungsmethode dar."
Jeder Mensch verliert täglich Haare. Deshalb ist es schwierig, die Grenze zwischen dem natürlichen Verlauf des Haarzyklus und krankhaftem Haarausfall zu ziehen. Aufschlussreich können hier bestimmte Anzeichen sein, die mit Haarausfall einhergehen.
Bei Männern, die unter genetisch bedingtem Haarausfall leiden, lässt sich schon in frühen Stadien eine M-Form am Haaransatz erkennen. Diese deutet bereits auf zukünftige Geheimratsecken hin.
Wenn zu viel Talg produziert wird, verstopfen die Haarfollikel und die Haare können nicht mehr wachsen. Zusätzlich kann es durch den übermäßigen Talg zu Entzündungen der Haarfollikel kommen, wodurch zunehmend Haare ausfallen.
Wenn die Kopfhaut juckt, deutet das meistens auf eine schlechte Nährstoffversorgung hin. Diese Unterversorgung betrifft meist auch die Haarfollikel, welche wichtig für die Gesundheit und das Wachstum der Haare sind.
Die Nägel bestehen - wie unsere Haare - aus Keratin. Dementsprechend könnte eine Veränderung der Nagelstruktur auch auf eine der Haare hindeuten. Schuld ist hier ebenfalls ein Mangel in der Versorgung an Nährstoffen wie Biotin, Eisen oder Zink.
In den meisten Fällen sind die Schuppen harmlos, werden aber als unästhetisch wahrgenommen. Hier können Anti-Schuppen-Shampoos helfen. Schuppen können aber auch Hinweis auf eine Erkrankung wie Schuppenflechte oder Neurodermitis sein.
Wenn Du plötzlich feine, lockige Härchen im Nackenbereich entdeckst, wo früher keine oder nur glatte Haare waren, deutet dies auf Haarausfall hin.
Haarausfall kann auch selbst ein Symptom sein und aufgrund einer zugrundeliegenden Krankheit auftreten. Deswegen ist es immer wichtig, auch die Ursachen von Haarausfall zu ergründen. Stecken Erkrankungen hinter der Haarausfall, sollte zunächst die Erkrankung behandelt werden.
Folgende Erkrankungen können Haarausfall auslösen
Autoimmunerkrankungen: Wenn der eigene Körper die Haarwurzeln plötzlich als Fremdkörper wahrnimmt, können sie sich entzünden und fleckenweise ausfallen (siehe auch: kreisrunder Haarausfall)
Erkrankungen der Schilddrüse: hormonelle Schwankungen aufgrund einer Schilddrüsenstörung können Haarausfall auslösen.
Infektionskrankheiten: z.B. Herpes, Scharlach oder Typhus
Erkrankungen der Kopfhaut: z.B. Pilzerkrankungen, Tumore an der Haut, Ekzeme oder Schuppenflechte
Chronische Darmerkrankungen, die die Aufnahme von Nährstoffen wie Eisen erschweren und es infolge eines Eisenmangels zu Haarausfall kommt
Aber keine Sorge: Nicht jeder Haarausfall hat einen Krankheitswert! Dass wir Haare (täglich bis zu 100!) verlieren, ist ganz natürlich: Schließlich erneuert sich unsere Haarpracht andauernd und für jedes ausgefallene Haar wächst normalerweise ein neues nach. Auch bei stärkerem Haarausfall handelt es sich häufig um einen natürlichen Prozess, der mit dem Altern einhergeht oder sich durch eine stressreiche Lebensphase erklären lässt und vorübergehender Natur ist.
Haarausfall ist zum Glück gut behandelbar. Je nach Form lässt sich zwar verlorenes Haar nicht immer wieder herstellen, zumindest lässt sich aber der Ausfall reduzieren. Die Möglichkeiten hierfür sind zahlreich. So kann bspw. die Änderung des Lebensstils dazu beitragen, den Haarausfall zu bremsen. Außerdem helfen rezeptfreie oder rezeptpflichtige Medikamente wie Minoxidil oder Finasterid, den Haarausfall zu bremsen und neuen Wachstum anzuregen.
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